Der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev schlug die Gründung eines Investitionspartnerschaftsfonds im Format „Zentralasien – USA“ („C5+1“) vor. Diese Initiative äußerte das Staatsoberhaupt auf dem „C5+1“-Gipfel am 6. November in Washington, wie seine Presseabteilung mitteilte.
Der usbekische Staatschef betonte die Aktualität der Einrichtung des Fonds „Zentralasiatische Investitionspartnerschaft“, der seiner Aussage nach auf Ebene der Minister des Koordinierungsrats für Investitionen und Handel tätig sein wird, um einen systematischen Dialog zwischen staatlichen Einrichtungen, Unternehmen und Finanzinstituten zu gewährleisten.
In seiner Rede schlug Mirziyoyev mehrere weitere Initiativen vor. Insbesondere erklärte er die Notwendigkeit, ein ständig arbeitendes Sekretariat mit einem Büro einzurichten, das zwischen den Teilnehmerländern des „C5+1“-Dialogs wechselt.
Ebenso wurde die Bereitschaft der zentralasiatischen Republik bekräftigt, mit den Vereinigten Staaten aktiv an der Umsetzung großer Verkehrs-, Kommunikations- und Energieprojekte zu arbeiten, die Zentralasien mit dem Südkaukasus und Europa verbinden.
Des Weiteren wurde die Einrichtung eines Sonderausschusses vorgeschlagen, der die Bemühungen zur Exploration, Gewinnung und Weiterverarbeitung kritischer Mineralien sowie die Vermarktung der Fertigprodukte in globalen Lieferketten koordinieren soll.Für die Entwicklung der Landwirtschaft durch die Einführung amerikanischer Technologien initiierte der usbekische Präsident die Gründung einer Regionalen Partnerschaft für agrartechnische Innovationen.
Im Bereich der kulturellen und humanitären Zusammenarbeit wurde vorgeschlagen, in führenden Museen der USA Ausstellungen zum kulturellen Erbe der zentralasiatischen Länder zu organisieren.
Mirziyoyev erklärte zudem die Bereitschaft, den nächsten „C5+1“-Gipfel in Samarkand auszurichten.
Die Staatschefs anderer Länder der Region betonten ebenfalls die Bedeutung des Dialogs mit den USA. Der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew legte den Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Seiner Aussage nach sind die Vereinigten Staaten mit Investitionen von über 100 Mrd. USD der größte Investor des Landes und fungieren als eine Art Perpetuum Mobile. Toqajew fügte hinzu, dass gerade während der Amtszeit von Donald Trump die Beziehungen zwischen Kasachstan und den USA rechtlich auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft gebracht wurden.
Der tadschikische Präsident Sadyr Schaparow nannte drei Hauptrichtungen der Zusammenarbeit mit Amerika: Wasserkraft, die Entwicklung von Verkehrsverbindungen sowie Informationstechnologie und künstliche Intelligenz. Allerdings, so betonte das Staatsoberhaupt, müssten auch andere Aspekte der Zusammenarbeit entwickelt werden. „Für uns ist die Entwicklung der Finanz- und Bankenzusammenarbeit von großer Bedeutung, um Bankzahlungen zu gewährleisten, Investitionen anzuziehen, Projekte umzusetzen und den Handel zwischen den Ländern Zentralasiens und den USA zu beleben“, unterstrich Schaparow.
Der tadschikische Präsident Emomali Rahmon erklärte, dass die zentralasiatischen Länder viele gemeinsame Interessen mit amerikanischen Partnern hätten. Er hob Projekte im Bereich der „grünen“ Energie sowie der Förderung und Verarbeitung von Bodenschätzen hervor und bezeichnete diese Bereiche als die vielversprechendsten.
Der turkmenische Staatschef Serdar Berdimuhamedow äußerte die Überzeugung, dass die Ergebnisse des Gipfels die Zusammenarbeit zwischen den Ländern erweitern werden. „Wir schätzen das Format C5+1 und sind der Ansicht, dass es effektiv zur Stärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Energie und Umwelt beiträgt“, fügte der Politiker hinzu.
📷 Der zweite Gipfel im Format „C5+1“ fand in Washington unter dem Vorsitz des US-Präsidenten Donald Trump statt. An der Veranstaltung nahmen die Staatschefs teil: Kasachstans – Qassym-Schomart Toqajew, Kirgisistans – Sadyr Schaparow, Tadschikistans – Emomali Rahmon, Turkmenistans – Serdar Berdimuhamedow, Usbekistans – Shavkat Mirziyoyev.