Sechs afghanische Staatsbürger kamen bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk in der tadschikischen Provinz Sughd ums Leben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf Quellen.
Die Tragödie ereignete sich im Bezirk Aini der Provinz Sughd. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich sechs Personen im Tunnel, alle kamen ums Leben. Ihre Leichen wurden aufgrund der Verschüttung noch nicht geborgen, die Rettungsarbeiten dauern an.
Laut der Quelle sind fünf der Toten Bewohner der afghanischen Provinz Daikundi, ein weiterer stammt aus dem Bezirk Lal-Wasr-Dschangal der Provinz Ghor. Die Namen der Opfer werden von den tadschikischen Behörden bisher nicht bekannt gegeben.
Die Publikation weist darauf hin, dass im Mai dieses Jahres ein ähnlicher Vorfall in einem anderen Kohlebergwerk in der Provinz Sughd stattfand, bei dem acht afghanische Arbeiter aus der Provinz Daikundi durch einen Einsturz ums Leben kamen.
In den Kohlebergwerken Tadschikistans arbeiten Hunderte Afghanen, die in ihrer Heimat mit fehlenden Verdienstmöglichkeiten konfrontiert sind, weshalb sie ihre Familien nicht versorgen können. Die Arbeiter behaupten, dass schwere Arbeitsbedingungen und das Fehlen von Sicherheitsvorkehrungen dazu geführt haben, dass Todesfälle zur Regel geworden sind. Allerdings ist es den Afghanen selbst zufolge verboten, sich zu beschweren oder mit den Medien zu kommunizieren, da ihnen sonst Geldstrafen oder sogar die Abschiebung aus Tadschikistan drohen.