In Usbekistan werden medizinische Dienstleistungen in Einrichtungen auf Bezirks- (Stadt-) oder territorialer Ebene für alle Bevölkerungsgruppen kostenlos erbracht, in Einrichtungen auf republikanischer Ebene jedoch nur für Patienten, die Anspruch auf Vergünstigungen haben. Dies geht aus der Regierungsverordnung über die Verfahrensweise der Erbringung medizinischer Hilfe auf Staatskosten hervor, berichtet die Pressestelle des Justizministeriums.
Das Ministerium weist darauf hin, dass dieses Dokument am 4. November vom Ministerkabinett der Republik genehmigt wurde. Seine Gültigkeit erstreckt sich sowohl auf staatliche als auch auf private medizinische Organisationen.
Gemäß der Verfahrensweise wenden sich Patienten für Leistungen auf Kosten des Staatshaushalts an die Einrichtung der primären medizinisch-sanitären Versorgung, der sie zugeteilt sind.
Der zugeteilte Hausarzt führt eine medizinische Untersuchung durch und überweist den Bürger anschließend an einen Facharzt. Dieser muss den Patienten innerhalb eines Arbeitstages aufnehmen und die notwendigen Verfahren gemäß den geltenden klinischen Protokollen sowie Diagnose- und Behandlungsstandards durchführen.
Bei Indikationen für medizinische Hilfe unter stationären Bedingungen stellt der Facharzt oder Hausarzt eine Überweisung aus, mit der die Therapie in einer Einrichtung auf Bezirks- (Stadt-) Ebene fortgesetzt werden kann, indem diese Informationen im Gesundheitssystem erfasst werden.
Wie in der Verordnung angegeben, werden die Patientendaten von den ärztlichen Auswahlkommissionen auf republikanischer Ebene für das entsprechende Fachgebiet geprüft, und innerhalb von zwei Arbeitstagen wird ein Gutachten erstellt. Dieses wird ebenfalls in einem einheitlichen Online-System registriert.
Durch die Gesetzgebung Usbekistans ist festgelegt eine Liste von 20 bevorteilten Personengruppen, denen medizinische Hilfe auf Staatskosten gewährt wird. Dazu gehören Waisenkinder, Personen mit Behinderungen der Gruppen I und II, nicht erwerbstätige Rentner aufgrund des Alters, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs und ihnen gleichgestellte Bürger, internationale Kämpfer, sowie Mitglieder von einkommensschwachen und armen Familien.
